Das Unglück bleibt am Menschen kleben, es hängt wie Pech an manchem dort und ist man auch verzweifelt eben, es kommt und geht auch wieder fort. Das Glück ist eine andere Sache, und wer es hat, schätzt´s vielmals nicht, doch weilt es nicht mehr unterm Dache, bläst Trübsal gleich ein jeder Wicht.
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Lebenslauf
Das Leben ist gefährlich mir, seit ich geboren, werde ich älter, hin zum Tode streben wir, die Welt ist kalt - wird kälter. Das Leben ist ein Sommertag, die Kindheit ist der frühe Morgen, es gibt noch keine Müh´ und Plag´, kein Kummer, keine Sorgen. Das Leben wird beschwerlich nun, es kommt die Mittagszeit, man kann nicht rasten und nicht ruh´n, die Arbeit gibt uns das Geleit. Das Leben zeigt nachmittags dann, ob man gefunden hat das Glück, schafft man leicht den Übergang, oder sehnt sich nach der Kindheit zurück. Das Leben zeigt sich nun zur Nacht, mein Innerstes es grollte, plötzlich bin ich aufgewacht, war es das, was ich mal wollte?
Der Mann im Mond
Vor Hunderten von Jahren schon waren die Feste heilig, die Menschen aber hatten es schon immer furchtbar eilig, sie konnten nicht rasten sie konnten nicht ruh´n, selbst an Feiertagen mussten sie etwas tun. Ein Mann hielt einmal einen Festtag nicht ein, er sammelte im Wald Besenreiser, Gott sieht ihn und rügt ihn und sagt: so muss es denn sein, du denkst wohl du bist ein ganz Weiser, ich verbanne dich einsam und ganz allein, als Warnung für alle auf Erden, auf den Mond und nachts im Mondenschein, sollst du für jeden sichtbar werden. Mit seinem Bündel steht der Mann, für alle Zeiten nun, bei Vollmond auf dem Mond herum, und muss nie mehr etwas tun.
Vogelstimmen
Sonntagmorgen in der Stille hör´ ich manchmal laute schrille Vogelstimmen zwitschern - und leise erinner´ ich mich an manche Reise Amerika oder Afrika die Stimmen hörte ich auch da wo ich auch weilte in jedem fernen Ort die Vögel waren schon vor mir dort. Wie bei den Igeln und dem Hasen sie sind mir immer eine Nasen- länge weit voraus und erwarten mich dann schon zu Haus.
geträumt
der Wecker schrillt, die Seele weint, ich wär` so gern geblieben: im Traum ging ich am Meer entlang, es war irgendwo im Süden.
Leben
Das Leben ist wie ein Gedicht mal reimt sich's und mal reimt sich's nicht mal ist es kurz, mal ist es lang mal dumpf - mal wie ein heller Klang mal drückend schwer, mal federleicht, mal uni und mal bunt gestreift, es ist gebirgig und mal eben, das einzige Ziel ist: gut zu leben.