Gefangene Tropfen aufgesogen vom Tau des scheidenden Morgens diamantenglitzernd im Sonnenstrahl zitterig und verletzlich Schönheit und Köstlichkeit vorgaukelnd verheißungsvoll schimmernd durch üppiges Grün in die Klebrigkeit gekettet lauert der Tod unersättlich.
Autor: admin
Sommertag
Aus farbenfroher Helle taucht der Tag empor, der Tau verpufft auf braungrünen Gräsern Schnecken suchen schleimigst das Weite, erstarrt kleben Fliegen an der Decke, brüllende Glut saugt Aktivität aus Flora und Fauna, zäh vergeht das Licht, schmerbäuchige Frösche trompeten ihr Siegeslied.
Kinderlachen
Kleines Mädchen lächelt aus dem schwarzweiß Foto hört noch nicht das beständige Ticken fliehender Sekunden. Kleines Leben blühende Jahre die ersten Schlucke aus der Tasse des Lebens. Verurteilt zum Sein doch nur einen Augenblick in der Zeit besetzt. So viele Dinge die die Zeit überdauern schwarzweiß Foto. Kleines Mädchen lächelt - noch.
Verpasste Träume
In der Bibliothek meiner verpassten Träume an den Erinnerungen verbrüht, dem ungelebten Leben ist die Wirklichkeit dazwischen gekommen, eine Version des vergangenen Selbst muss neu interpretiert werden, den Pinselstrichen meines Porträts einer Abkürzung durch die Vergangenheit gefolgt: Wie hätte ich sein können?
Verletzte Liebe
Bedingungslos die Liebe im Weltengetriebe für mich ganz allein. Die Sehnsucht im Blick es ist mein Geschick ich will bei dir sein. Mein Herz in der Hand mit dem Rücken zur Wand verschwunden das Glück. Wie bist du so ferne ich hab´ dich so gerne doch komm´ nicht zurück. Die Enge im Herzen mit psychischen Schmerzen im Nacken die Last. Wo ist nun die Treue die täglich aufs Neue du mir geschworen hast?
Täter und Opfer
In den engen Korridoren der Geschichte verschwinden die wahren Verbrecher in Schlupflöchern der Gerechtigkeit. Die intrigante Natur der Täter entzieht sich jeder Verpflichtung die Opfer bleiben erbarmungslos zurück. Unschlüssig toleriert die Öffentlichkeit ein aufgeweichtes Feindbild gelangweiltes Desinteresse wird zu einem unbestimmten Nebelfleck irgendwo.
Schulden
In einer stillen Ecke des Geistes ein Grab gegraben für die Schulden der Väter, Erinnerungen erzeugen Narben im Kopf, psychischer Schmerz ins Gesicht gezeichnet, Mangel an Liebe bestimmt das Ich, im Kielwasser böser Vorzeichen huschen Angstschatten über die Augen, Unsicherheit lässt mich ausgelöscht zurückblicken. Doch Türen sperren keine Ängste aus.
Sommernacht
Laute zerfließen, Zunge ohne Wörter verpackt Gedanken in Watte, taumelnde Zeit in der Hitze des finalen Tages, orangefarbenes Glühen der letzten Strahlen, das Licht schleicht still davon, makellose Bläue verliert sich in die Dunkelheit, die Nacht stiehlt sich ein, Träume von den letzten Stunden der Nacht verschluckt.
Licht
Licht tastet mit unruhigen Fingern die Wände ab Sonnenstrahlen werfen einen nervösen Teppich aus Puzzlesteinen ins Zimmer diamantene Lichtsplitter kriechen über Straßen die die Sonne auf das Wasser wirft fleckige Schatten tanzen in den Farben des Nichts.
Eines Tages Lächeln
Morgens vor dem Spiegel passendes Lächeln ausgesucht beim Weggehen das Lächeln aufgesetzt über den Tag versickert in den Falten der Eintönigkeit des Gesichtes spielende Kinder zaubern es wieder herbei noch abends hängt ein unvollendetes Lächeln in den Mundwinkeln.