steine

gepresst
aus unzähligen sandkörnern
oder höllenheiß
aus der Erde geschleudert
in allen Farben des Regenbogens
uralt
moos und flechten überzogen
geschliffen zu schmuck
verbaut in Häuser
jahrmillionen überdauert
wie gering
ein Menschenleben.

Regen

Der Weißdorn blüht und manche Hecken
brauchen sich auch nicht zu verstecken,
die Bäume tragen einen grünen Schimmer,
draußen regnet es immer schlimmer!

Wo bleiben die schönen Frühlingstage,
mit Sonnenschein und Mückenplage,
mit Frühlingsluft und Vogelgezwitscher:
Ich seh´ am Fenster nur Regenspritzer!

Frühling

Endlich blüht die Zaubernuss,
der Frühling macht mit dem Winter Schluss,
vorbei sind zähe Nebeltage,
der Winter ist für mich eine Plage,
Büsche und Tulpen zeigen grüne Spitzen,
bald kann man wieder im Garten sitzen,
doch das Unkraut lässt nicht lange auf sich warten,
jetzt beginnt auch die Arbeit wieder im Garten.

Schnee

Oh, seht nur her: Es schneit, es schneit!
Der Weg ist noch nicht vom Schnee befreit,
die weiße Pracht, sie fällt in Massen,
der Nachbar streut Salz - er kann´s nicht lassen.

Das Gartentor ist eingefroren,
eiskalt werden unbedeckte Ohren,
die Autos rutschen auf den Straßen:
Ich werd mir´s zu Hause gutgehen lassen.

Winter

Wenn Flocken leis` vom Himmel rieseln,
der Hund will draußen nicht mehr pieseln,
die Katze hinterm Ofen steckt,
die Felder - alle weiß bedeckt,
die verstopfte Nase rinnt,
im rauhen eisigkalten Wind,
die ganze Welt erstarrt zu Eis,
nein - stop:
woanders ist es schon noch heiß!

Leben



Das Leben ist wie ein Gedicht
mal reimt sich's und mal reimt sich's nicht
mal ist es kurz, mal ist es lang
mal dumpf - mal wie ein heller Klang
mal drückend schwer, mal federleicht,
mal uni und mal bunt gestreift,
es ist gebirgig und mal eben,
das einzige Ziel ist:
gut zu leben.